Wenn Finanz- und Immobilien-Konzerne international tätig und vernetzt sind, dann müssen das auch Mieter:innen sein. Sind sie auch – seit 99 Jahren. Im Mai 1926 wurde in Zürich die Internationale Mieterunion (International Union of Tenants, kurz IUT) gegründet, um die Interessen der Mieter:innen international zu vertreten und zu schützen. Gründungsmitglied der IUT und bis heute im Vorstand der Organisation ist die Mietervereinigung Österreichs.
Diese Ausgabe von Fair Wohnen beleuchtet aktuelle wohnpolitische Entwicklungen in Europa. Dazu sprechen wir mit zwei führenden Fachexpertinnen:
- Elke Hanel-Torsch von der Mietervereinigung Wien erläutert das Engagement der Organisation innerhalb der IUT und zeigt wesentliche Unterschiede im Wohnrecht zwischen Österreich und anderen europäischen Ländern auf. „Europa befindet sich in einer Wohnungskrise“, sagt Hanel-Torsch.
- Barbara Steenbergen, Leiterin des EU-Büros der IUT in Brüssel, berichtet über die neuesten wohnpolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene. „Stell dir eine Waage vor: die eine Seite geht nach oben, du hast Mieterhöhung – dann muss die andere Seite mit der Energieeinsparung nach unten gehen. Das ist das Prinzip der Warmmieten-Neutralität, das wir in Europa durchsetzen wollen“, erklärt Steenbergen.
Zentrale Fragen der Sendung:
- Was bedeutet die Einführung eines eigenen Wohn-Kommissars für Europa?
- Warum fordert die IUT eine Wohnkosten-Begrenzung auf 25 Prozent des Einkommens?
- Welche entscheidende Rolle spielt die „Warmmieten-Neutralität“ in den kommenden Jahren?
- Kann die Einführung einer Quote für bezahlbaren Wohnraum erfolgreich umgesetzt werden?
- Wie sollen die ambitionierten Ziele des „Green Deal“ im Wohnbereich erreicht werden, und welche klima- und energiepolitischen Entwicklungen stehen bevor?
Dazu gibt es handverlesene Musik und wie immer beantworten wir im dritten Teil der Sendung wohnrechtliche Fragen, die unsere Hörer:innen gestellt haben.
Wenn Sie eine Frage stellen möchten, dann senden Sie diese bitte an frage@mietervereinigung.at und wir werden Ihre Frage schon in der nächsten Sendung beantworten.