Seit 1. Jänner 1995 ist Österreich Mitglied der Europäischen Union (damals noch Europäische Gemeinschaft). Davor, am 12. Juni 1994, haben sich 66,6% der Wahlbevölkerung in einer Volksabstimmung für diesen Beitritt ausgesprochen. Heute, nach 30 Jahren Mitgliedschaft in denen sich die Union auch selbst weiterentwickelt hat, für uns ein willkommener Anlass um auch einen kritischen Blick auf diesen Staatenbund aus 27 Ländern zu werfen.
Dazu haben wir Boris Lechthaler von der Solidarwerkstatt Österreich ins Studio gebeten. Die Solidarwerkstatt versteht sich als antimilitaristische Initiative die sich für ein neutrales und solidarisches Österreich einsetzt. In Bezug auf die EU begreift sie sich als grundsätzliche EU-oppositionell.
Im Gespräch mit Andi Wahl spricht Lechthaler über die Bedeutung von Nationalstaaten, strategischen Ungehorsam, den Unterschied zwischen Militär und Rüstungsausgaben, das Großmachtprojekt EU und über Alternativen zur momentan besonders hipen Hochrüstung.
Zum Abschluss der Gespräches hat Lechthaler einen interessanten Vorschlag für die Hörerinnen und Hörer. Sie sollen sich selbst in Organisationen begeben. Dann das sei ein gute Schule um Demokratie und Politik zu lernen. Selbst miterleben wie sich Strukturen verändern, sich Fraktionen bilden, Kompromisse ausgehalten werden (müssen) usw.