
Die Bäckerei Hofmann – das haben wir bei unseren Umfragen in Itzling festgestellt – war weit mehr als ein Geschäft für Backwaren. Sie war eine Institution, ein wichtiger sozialer Akteur im Stadtteil. Denn neben den besten Krapfen bekam man bei Marianne Hofmann auch ein Gehör für Sorgen und Kummer. Die Bäckerei war sozialer Dreh- und Angelpunkt und so wurde sie über die Jahrzehnte für viele Itzlingerinnen und Itzlinger zu einem wichtigen Anker im Stadtteil.
Aber auch über Salzburgs Grenzen hinaus wuchs schnell Anerkennung und Ruhm. So hospitierte zum Beispiel mal der bekannte Ö3-Moderator Andi Knoll in der Backstube und selbst der Sultan von Oman brauchte eines Tages eine Torte …
Heute ist wenig übrig von der einstigen Bäckerei. Denn nachdem Anton Hofmann gesundheitsbedingt als Bäcker und Konditor ausfiel, wäre zwar eine familiäre Nachfolge wünschenswert gewesen, doch der Sohn musste leider frühzeitig dank einer Mehlstauballergie den Bäckerberuf aufgeben. Und alles andere sei einfach sehr sehr schwierig, habe ich bei meinem Besuch in der alten Bäckerei erfahren.
