Müll ist längst ein globales Problem – und es wird immer schlimmer. Jedes Jahr entstehen weltweit Milliarden Tonnen Abfall, ein Großteil davon ist Plastik. Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen könnte die Müllmenge bis 2050 um bis zu 65 Prozent steigen. Besonders sichtbar wird das in unseren Meeren: Ganze Müllinseln aus Plastik treiben dort – die größte, der sogenannte „Great Pacific Garbage Patch“, liegt zwischen Kalifornien und Hawaii und ist viereinhalbmal so groß wie Deutschland.
Doch Plastik ist nicht das einzige Problem. Auch der Elektroschrott wächst rasant – und zwar viel schneller, als er recycelt werden kann. Das zeigt der aktuelle „Global E-waste Monitor“ der UN. Zu Elektroschrott zählt alles, was einen Stecker oder eine Batterie hat: vom Kühlschrank bis zum Handy. Mit der Energiewende kommen neue Herausforderungen dazu: Elektroautos und Fahrräder, Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen – oder auch Windräder, die unter Sondermüll zählen. Sie alle sind der Müll der Zukunft. In wohlhabenden Ländern wächst das Problem zusätzlich durch neue „smarte“ Produkte – zum Beispiel Trainingsschuhe oder Kinderspielzeug, die inzwischen mit Elektronik ausgestattet sind und so ebenfalls zu E-Waste werden.
Angesichts dieser Entwicklungen braucht es dringend ein Umdenken: weniger Müll, mehr Reparatur, mehr Kreislaufwirtschaft. Wie das gelingen kann, dazu spricht heute in planetarium – Sepp Eisenriegler, er ist Gründer und Geschäftsführer des Reparatur- und Servicezentrums RUSZ in Wien, dem größten Reparaturzentrum Österreichs. Er setzt sich seit Jahrzehnten für Reparatur statt Wegwerfen ein. Auf Einladung der Generation plus OÖ hat er in Linz am 27. Juni 2025 über Kreislaufwirtschaft, Reparatur, geplante Obsoleszenz und dessen Einfluss auf den Klimawandel gesprochen.
Links:
RUSZ in Wien – https://rusz.at
Partnerbetriebe des Reparaturbonus – www.reparaturbonus.at.
Repair Cafes in OÖ – https://www.offinne.at/oin/repaircafes-oberoesterreich/
Sepp Eisenriegler: „Konsumtrottel – Wie uns die Konzerne austricksen und wie wir uns wehren“, edition a, 160 Seiten, Jahr 2016
Sepp Eisenriegler: „Die Kreislaufwirtschaft in der EU – Eine Zwischenbilanz“, Jahr 2020